Den Zucker weglassen und am nächsten Tag schlank und rank? Das mögen einige denken, aber leider funktioniert das mit der Ernährung und dem Gewicht nicht ganz so leicht. Der Grund: Übergewicht entsteht nicht aufgrund eines einzelnen Nährstoffes. Umweltfaktoren, unser individueller Lebensstil, unsere Gene sowie unser Ernährungsverhalten und tägliche Bewegung sind für unser Körpergewicht und Erscheinungsbild verantwortlich. 1
Die Fragen, die man sich also stellen sollte, sind: Wie sieht die Zusammensetzung unserer täglichen Mahlzeiten aus? Wie abwechslungsreich und ausgewogen essen wir? Wie häufig essen wir? Und wie häufig bewegen wir uns in unserem Alltag? Bei wenig Bewegung verbraucht unser Körper entsprechend weniger Kalorien. Nehmen wir also mehr Kalorien zu uns als wir verbrauchen, ist unsere Energiebilanz nicht optimal.
Auch für die Entstehung von Erkrankungen wie Diabetes Typ II, im Volksmund auch „Altersdiabetes“ genannt, und Herzerkrankungen sind viele Gründe verantwortlich. Hier spielen Faktoren wie z. B. Körperfett, exzessive Kalorienzufuhr, Bewegungsmangel sowie genetische Veranlagung eine Rolle. 2
Diese Risikofaktoren hängen wiederum mit unserer Energiebilanz und unseren Ernährungsgewohnheiten zusammen. Einen direkten Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und der Entstehung von Diabetes oder Herzerkrankungen zu schließen, ist somit falsch. 3,4
1 Hummel E et al. The complex interaction of causing and resulting factors of overweight/obesity. Ernährungsumschau international 2013.
2 Mühlenbruch K et al. Update of German Diabetes Risk Score and external validation in the German MONICA/KORA study. Diabates Research and Clinical Practice 2014.
3 Tsilas CS et al. Relation of total sugars, fructose and sucrose with incident type 2 diabetes: a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies. CMAJ 2017.
4 Fattore, E et al. Effects of free sugars on blood pressure and lipids: a systematic review and meta-analysis of nutritional isoenergetic intervention trials. Am. J. Clin. Nutr. 2017.